Das Phänomen des Déjà vu gibt es tatsächlich, allerdings nur psychologisch. Es ist eine Art Fehlverschaltung, die gelegentlich passieren kann. Bei der Analyse von Situationen, Ereignissen oder Objekten wird natürlich überprüft, ob das Vorliegende schon bekannt ist. Falls ja, wird der betreffende Speichereintrag aktiviert und ein "JA" als Bestätigung gesendet. Nun kann es passieren, dass das JA gesendet wird, obwohl das Beobachtete doch nicht bekannt ist. Dann kommt einem der Moment "wahnsinnig bekannt vor, gerade so, als hätte man ihn schonmal erlebt", aber man erinnert sich nicht dran, weil es da ja keine Erinnerung gibt. Oder aber man hat eine Erinnerung, die nur so ähnlich ist. Dann kann das JA voreilig gesendet werden, während eine andere Hirnregion die Ähnlichkeit für zu niedrig hält und die Erinnerung nicht aktiviert. Oder aber, dritte Möglichkeit, die Reizschwelle ist gerade sehr niedrig, und man ist geneigt, eine auch nur entfernt ähnliche Erinnerung (wie einen Traum) als Vorhersehung, als "gleich" zu akzeptieren, wobei Unterschiede unter den Tisch fallen gelassen werden. Das kann aus unterschiedlichstem Interesse geschehen, nicht selten einfach, weil man es sich wünscht. Das kann auch bei erstgenannter Variante geschehen. Man WILL sich erinnern (weil man ja das SICHERE Gefühl hat, eine Erinnerung zu haben), und unter diesem Drang werden auch weniger ähnliche Erinnerungn akzeptiert und zur Not verfälscht, also nur die passenden Teile aktiviert.
Das sollte doch soweit als Erklärung reichen :-) Liebe Grüße