Ich denke mal, es hat viel mit der Angst vor Enttäuschungen zu tun.
Wir verlieben uns, sind himmelhochjauchzend glücklich und handeln und leben auch dem entsprechend. Dann kommt das bitter Böse Ende und tiefe Betrübnis.
Ein zweites Mal passiert uns das unter Garantie nicht. Die Alarmglocken klingeln rechtzeitig. Man verlässt sich dann mehr und mehr auf seinen Verstand, denn wir haben ja aus unserer Vergangenheit gelernt.
Dabei gerät das "Gefühl" völlig in den Hintergrund, und man "verlernt" darauf zu achten.
Und je mehr Stress und Hektik unseren Alltag umgeben, um so mehr wird der Verstand eingesetzt.
-Dort hab ich das und das erlebt,........................
-Dort ist das und das passiert,.............................
-Die hat mal das und das gesagt,........................
Ich bemühe mich, mich auch über ganz kleine Dinge zu erfreuen.
Ich betrachte eine Blume von allen Seiten und erfreue mich ihrer Schönheit. Ich nehme mir Zeit für die ganz kleinen Dinge und Botschaften. Täglich sage ich mir, das Glas ist halb voll! Und nicht halb leer, wie die meisten es empfinden. Und dann höre ich ganz genau auf meinen Bauch! Ist da ein wohliges, ruhiges Gefühl?
Oder ist da ein beengendes Gefühl? Ein Druck? Egal ob ich nun auf der Arbeit bin und mal ein paar Minuten Ruhe habe, oder ob ich beim Einkaufen bin. Wenn mir jemand etwas erzählt, dann horche ich seinen Worten, aber auch gleichzeitig, welches Gefühl mich bei seinen Worten durch fährt.
Wenn mir jemand erzählt: Meine Mutter ist kürzlich verstorben.
Dann kann ich sagen: Oh, das tut mich aber Leid, ........... Und dann wechselt man das Thema.
Oder man horcht in sich hinein und fragt sich: Oh man, wie würde ich mich jetzt fühlen, wenn meine Mutter / oder ein geliebter Mensch..................
Dann weiß ich auch, wie dieser Mensch sich fühlt und man reagiert ganz anders.
Und wenn man nach und nach in der Lage ist auf sein Gefühl zu horchen, dann ist man auch durch aus in der Lage, je nach Umstand, mehr und mehr sein Gefühl zu spüren.