Frage:
Kann man mit Träumen die Zukunft voraus sagen?
Alex U
2007-04-03 10:13:33 UTC
Was meint ihr?
Fünfzehn antworten:
Ulli
2007-04-03 10:24:50 UTC
Ich denke eher, dass in manchen Träumen das Unterbewusstsein in den Fordergrund rückt. Dinge, die wir tagsüber gern verdrängen und übersehen oder nur ganz heimlich zu hoffen wagen. Da entsteht dann leicht der Eindruck von Hellseherei.

Einige Tage, nachdem mein Vater friedlich, aber für mich unverhofft in seinem Bett verstorben war, habe ich ganz deutlich von ihm geträumt. Ich war in einer Klinik und er rief aus einem weissen, vergitterten Bett nach mir um Hilfe. Ich wollte hin und konnte nicht. Egal wie ich rannte, der Abstand zwischen ihm und mir blieb gleich. Dann wollte ich Hilfe holen, aber die Tür rückte immer weiter weg. Zunächst dachte ich, mein Vater wollte mir damit zeigen was passiert wäre, wenn er nicht gestorben wäre. Aber jetzt, mit einigen Jahren Abstand glaube ich eher, dass mein eigenes Unterbewusstsein mich beruhigen wollte. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass es durchaus auch Träume gibt, die auf die Zukunft hinweisen, weil wir eben tagsüber manchen Ängsten und Sorgen keinen Platz geben. Und auch so aus dem Bauch heraus empfundene Beunruhigung kann am Ende doch in die dann richtige Richtung weisen.
Tahini Classic
2007-04-03 19:11:30 UTC
Ein bisschen vielleicht. Es kommt haeufig vor, dass ich nachts von einem alten Freund traeume, der dann am Tag ploetzlich emailt oder anruft.
Mpu
2007-04-03 17:26:12 UTC
Ganz Ehrlich?

Ich bin mir nicht mehr so sicher ob oder ob nicht!

Ich dachte immer das das nicht so ist!

Aber kurz bevor ich erfahren hatte Schwanger zu sein,träumte ich von einem Baby welches mir in die Arme gelegt wurde.

Später als mein Sohn geboren war und man ihn mir gab, sah er genau so aus wie in meinem Traum.

Also was soll ich nun Glauben????
Gil - galad
2007-04-04 21:44:50 UTC
Die orthodoxes Wissenschaft vertritt die Meinung das man in seinen Träumen das am Tag erlebte verarbeitet. Das heisst unser Gehirn ordnet und sortiert die Bilder und Eindrücke die es am Tag gesammelt hat. Aber es gibt auch Theorien das unser Geist in der Zeit des REM - Zustandes sich möglicherweise in anderen Dimensionen bewegt bzw. Welten die wir nur über eine höhre Ebene erreichen können, aufsucht. Deshalb halte ich es nicht für abwegig das es auch die Möglichkeit gibt, dass man für eine kurze Zeit einen einmaligen und faszinierenden Einblick in die eigene Zukunft bekommt. Leider streitet die Lehrmeinung all dies ab.

In manchen Fällen ist es auch möglich das Geträumte durch einschlägige Literatur zu deuten. Dies ist aber manchmal aus oben genannten Gründen nicht immer möglich.

Glaub mir unser Gehirn ist zu viel mehr fähig als wir denken.
2007-04-03 17:31:06 UTC
Ich weiß es nicht... ganz ehrlich gesagt...

aber ich denke, dass man in träumen seine probleme und seine gedanken verarbeitet...

z.B. wenns mir ur schlecht geht, dann träum ich manchmal auch von schlechten sachen
?
2007-04-03 17:26:02 UTC
In Träumen verarbeitet man das aktuelle Tagesgeschehen bzw. Dinge, die einen sehr beschäftigen und im Unterbewusstein verborgen sind. Also meiner Meinung können sie allenfalls richtungsweisend sein, wie man sich verhält, aber die Zukunft voraussagen eher nicht. Ich lasse mich da doch lieber überraschen, das ist spannender.
?
2014-11-09 22:53:36 UTC
Online gibt es hunderte von Möglichkeiten, um Gewicht zu verlieren, aber viele nicht funktionieren, habe ich viele ohne Erfolg versucht, bis ich versuchte dies http://gewichtsver.info

Ich bin sicher, Sie werden überrascht sein, wie schnell in der Lage, Gewicht zu verlieren zu sein!
mami8_6
2007-04-04 08:26:36 UTC
eigentlich nicht aber es kann auch schon passieren! wenn du träumst versucht dein Unterbewusstsein das zu verarbeiten was du getan hast oder vor dem was du angst hast!! ein Beispiel: du bist schüchtern und träumst das du auf einer Bühne stehst und das Publikum rockt, aber im wirklichen leben würdest du dich das nie trauen! und wenn es wirklich stimmen sollte bin ich jetzt ganz schön down weil so etwas ist mir noch nie passiert!
Anne
2007-04-04 06:14:23 UTC
Ich träumte schon oft Dinge, die dann tatsächlich passierten.



Es gibt also prophetische Träume! Das gibt es sogar nicht selten. Es kann jedem passieren.



Ein morphisches Feld oder morphogenetisches Feld ist nach Ansicht des britischen Biologen Rupert Sheldrake ein nicht näher definiertes biologisches (und potentiell gesellschaftliches) Feld, das eine „formbildende Verursachung“ für die Entwicklung von Strukturen sein soll. Aus wissenschaftlicher Sicht wird Sheldrakes Arbeit als pseudowissenschaftlich eingestuft. Unabhängig von Sheldrake gibt es in der Entwicklungsbiologie den Begriff morphogenetisches Feld. Ebenso setzen sich einzelne Kulturwissenschaftler mit morphischen Feldern auseinander, um für sie unerklärliche Phänomene wie z. B. die Gebärden betender Gläubiger zu deuten oder zu begründen, was Menschen veranlasst einen bestimmten Ort aufzusuchen.Rupert Sheldrake (* 1942) ist in Pflanzenphysiologie an der Cambridge University und in Philosophie an der Harvard University ausgebildet. Er interessierte sich dafür, wie Pflanzen und auch alle anderen Lebewesen ihre Form erhielten. Eine einzelne Zelle spaltet sich in anfangs identische Kopien, die mit jeder weiteren Zellteilung spezifische Eigenschaften annehmen; einige Zellen werden zu Blättern, andere zu Stängeln. Sobald diese Veränderungen stattgefunden haben, gibt es keinen Rückweg mehr. Beispielsweise können Blätter nicht wieder zu Stängeln werden. Noch in den 1920ern hat man angenommen, dass die Regulation der Entwicklung eines Embryos (siehe Driesch) sowie die Gliedmaßenregeneration die Existenz unbekannter "morphogenetischer Felder" impliziere. Die spätere Entdeckung der DNA, die Bestandteile des Organismus "kodiert", schien eine Erklärung anzubieten. Andererseits weiß man, dass die DNA in nahezu allen Zellen des Organismus identisch ist. Somit blieb die Entstehung der Gestalt eines Organismus unklar. Man musste ja erklären, wie die Zellen, die gleiche DNA besitzen, in der Lage sind, zu verschiedenen Körperteilen beizutragen und sich auszudifferenzieren. Man vermutete zwar schon, dass die Informationen für die Entwicklung der Gestalt in der DNA codiert waren, aber die bei der Entwicklung ablaufenden Prozesse blieben unbekannt. Zu Beginn der 1990er Jahre fand Christiane Nüsslein-Volhard Morphogene, die sie für Musterbildung verantwortlich machte, und klärte ihre Funktion. Theorie Sheldrake entwickelte stattdessen eine völlig neue Theorie, um dieses Problem zu erklären; seine Theorie behauptete die Existenz eines universellen Feldes, welches das „Grundmuster“ eines Gegenstands codieren soll. Er nahm zunächst bezug auf den Begriff des morphogenetischen bzw. Entwicklungsfelder, den er im Rahmen seiner Hypothese umformulierte, erweiterte und letztlich vollständig veränderte. Nach Sheldrakes Ansicht ist die Existenz einer Form schon ausreichend dafür, dass es für diese Form leichter sei, an irgendeinem anderen Ort zu existieren. Dies nannte Sheldrake 1973 ein morphisches Feld; nach dieser Sichtweise bestünde die Natur möglicherweise nicht aus Naturgesetzen, sondern aus Gewohnheiten. Im Gegensatz zum elektromagnetischen Feld als „energetischen Typus der Verursachung“ soll es keine Energie zur Verfügung stellen. Ursprünglich diente die Hypothese eines morphischen Feldes nur als Erklärungsmodell für das genaue Aussehen eines Lebewesens (als Teil seiner Epigenetik) und sollte am Verhalten und der Koordination mit anderen Wesen beteiligt sein. Dieses morphogenetische Feld soll eine Kraft zur Verfügung stellen, welche die Entwicklung eines Organismus steuert, so dass er eine Form annimmt, die anderen Exemplaren seiner Spezies ähnelt. Der Begriff "Morphogenese" stammt von den griechischen Wörtern morphe (Form) und genesis (Entstehen, Werden). Ein Rückkoppelungsmechanismus namens morphische Resonanz soll sowohl zu Veränderungen an diesem Muster führen, als auch erklären, warum Menschen während ihrer Entwicklung nicht die Form von Pflanzen annehmen. Begründungen Eines von Sheldrakes Beweismitteln war die Arbeit des Forschers William McDougall von der Harvard Universität, der in den 1920er Jahren die Fähigkeit von Ratten untersucht hatte, aus Labyrinthen herauszufinden. Er hatte herausgefunden, dass die Nachkommen von Ratten, die das Labyrinth kannten, schneller hindurch fanden; zuerst brauchten die Ratten 165 Fehlversuche, bevor sie jedes Mal ohne Fehler durch das Labyrinth fanden, aber nach einigen Generationen waren es nur noch 20 Fehlversuche. McDougall glaubte, dass der Grund dafür in einer Art von Lamarckschem Evolutionsprozess lag. Sheldrake hingegen sah darin den Beweis für die Existenz eines Feldes. Die Ratten, welche das Labyrinth zuerst durchliefen, schufen nach seiner Ansicht ein Lernmuster innerhalb eines "Rattenfeldes", auf das die Nachkommen dieser Ratten zurückgreifen konnten. Das andere Beweismittel kam aus der Chemie, in der sich ein anderes noch ungeklärtes "Lernverhalten" bei der Züchtung von Kristallen abspielte. Wenn eine neue chemische Verbindung erstmals hergestellt wird, geht der Kristallisationsprozess langsam vonstatten; wenn andere Forscher das Experiment wiederholen, stellen sie fest, dass der Prozess schneller abläuft. Chemiker schreiben dies der gestiegenen Qualität späterer Experimente zu; die Fehler der früheren Versuche waren schon dokumentiert und wurden nicht erneut begangen. Sheldrake hingegen glaubte, dass dies ein weiteres Beispiel für ein morphogenetisches Feld sei; die Kristalle, die bei den ersten Versuchen gezüchtet worden waren, hätten ein Feld erschaffen, auf das die Kristalle der später durchgeführten Experimente zurückgegriffen hätten.



Seit damals wurde eine Reihe von anderen Beispielen hinzugefügt; sowohl das Verhalten von Affen in Japan beim Putzen ihrer Nahrung als auch die Fähigkeit von europäischen Vögeln, zu lernen, wie man Milchflaschen öffnet, wurden als Beispiele einer "nichtlokalen" Kraft bei Verhalten und Lernfähigkeit angeboten. Obwohl Sheldrake in den 1970ern über diese Theorie gesprochen hatte und damit einigermaßen bekannt geworden war, fand die "große Enthüllung" 1981 statt, als seine Theorie in Buchform unter dem Titel A New Science of Life veröffentlicht wurde (deutsch: "Das schöpferische Universum. Die Theorie des morphogenetischen Feldes"). Interessanterweise bietet das Buch keine Beispiele zu dem (oben beschriebenen) Sachverhalt an, der Sheldrake überhaupt auf seine Theorie brachte: Stattdessen wurde die Theorie als Erklärung für die Entwicklung von Pflanzen und Tieren angeboten, für die sie jedoch keine Beweise vorlegte. 1988 schrieb er ein weiteres Buch unter dem Titel Presence of the Past: A Field Theory of Life. Termiten-Experiment Morphische Felder werden von Sheldrake postuliert, um die Ganzheitlichkeit selbstorganisierender Systeme zu erklären. Sheldrake leitet aus seinen Beobachtungen ab, dass man diese nicht allein aus der Summe ihrer Bestandteile heraus oder aus deren Wechselwirkungen erklären kann. Das von Sheldrake genannte Gedankenmodell, dass Formen von selbstorganisierenden Systemen durch morphische Felder ausgeprägt werden, ordnet demnach Atome, Moleküle, Kristalle, Zellen, Gewebe, Organe, Organismen, soziale Gemeinschaften, Ökosysteme, Planetensysteme, Sonnensysteme und Galaxien. Mit anderen Worten, sie ordnen Systeme auf allen Stufen der Komplexität und sind die Grundlage für die Ganzheit, die wir in der Natur beobachten, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Dies ist eine erste, vereinfachte Definition für morphische Felder.

Als populärwissenschaftlichen Aufhänger seiner Theorien verwendet Sheldrake häufig Hinweise auf ein angebliches Experiment, das der südafrikanische Naturforscher Eugéne Marais in den 1920er Jahren durchgeführt haben soll: In einen Termitenbau wird ein durchgehender, senkrechter Spalt von mehreren Zentimetern Breite geschlagen, danach wird in dessen Mitte eine über die Ränder hinausragende Stahlplatte fixiert, so dass die beiden Hälften des Baus voneinander getrennt, die Schnittflächen aber noch offen sind. Dies habe nun nicht verhindern können, dass die Termiten auf beiden Seiten der Platte bei der Reparatur des Schnittes ähnliche Bögen errichten, die sich - wäre die Platte nicht - exakt treffen würden. Marais berichtet in seiner Schrift The Soul of the White Ant zwar über diese angebliche Beobachtung, macht aber keinerlei spezifische Angaben etwa über die Breite des Schnittes etc. Detaillierte Angaben, wie exakt sich die Konstruktionen tatsächlich treffen, liegen nicht vor. Sheldrake gibt freimütig zu, das Experiment sei nie wiederholt worden - Wie weit es jemals überhaupt durchgeführt wurde, erscheint aufgrund der unpräzisen Schilderungen Marais' höchst fraglich. Eine weitere Beobachtung Marais', auf die Sheldrake häufiger rekurriert, nämlich das Einstellen jeglicher Tätigkeit des Termitenvolkes beim Tod der Königin, ist in der Tat nachweisbar. Die Wissenschaft führt dies heute in der Regel auf (messbare) Pheromonausscheidungen der Königin zurück. Einfache Belege für das Vorkommen solcher Ordnungen ohne genetische, quasi mechanische Implikation sind omnipräsente biologische Muster die dem goldenen Schnitt oder harmonischen Mustern folgen. Gemäß seiner Theorie der Formbildungsursachen ist in den morphischen Feldern ein Gedächtnis enthalten, das sie durch den Vorgang der morphischen Resonanz erworben haben. Danach hat jede Art von Dingen ein "kollektives Gedächtnis".

Sheldrakes Kernaussage, in der er einige Ideen Marais aufgreift, ist die, dass es einen übergeordneten Plan geben müsse, nach dem die Termiten konstruieren. Da dieser gigantische Plan nicht in der kleinen Termite selbst sein könne, müsse er außerhalb zu suchen sein. Was Marais wie Sheldrake dabei übersehen, ist das Prinzip der bedingten Wahrscheinlichkeiten: Kleine Änderungen, die nach bestimmten Regeln verlaufen, führen in ihrer Addition zu einer hohen Komplexität, ohne dass ein Gesamtplan überhaupt vorliegen muss. Bewertung Sheldrakes Annahme der morphischen Felder wird als Pseudowissenschaft eingestuft, weil wesentliche Anforderungen der Wissenschaftlichkeit (Kriterien zur Falsifizierbarkeit, Verifizierbarkeit der Experimente) nicht eingehalten werden. Die Felder können derzeit nur als Hypothese bezeichnet werden, aus der jedoch keine naturwissenschaftliche Theorie hervorgegangen ist. Diverse Forschergruppen beschäftigen sich zwar durchaus ernsthaft mit einem angeblichen Phänomen eines "globalen Bewusstseins", auch mit Gedankenübertragung etc. Ihre häufig nur minimal signifikanten, bisher noch nicht ausreichend überprüften und im Fall des globalen Bewusstseins kaum gesicherten Ergebnisse werden von Kritikern nicht als Beweise für die angebliche Existenz "morphischer Resonanz" anerkannt, jedoch von Sheldrakes Anhängern bereits als Beweise angesehen. Darüber hinaus setzen Forscher, die über die Existenz eines "globalen Bewusstseins" spekulieren, das Vorhandensein morphischer Felder nicht zwingend voraus. Die Gemeinschaft der Wissenschaftler ist generell skeptisch, wenn eine "Theorie von Allem" veröffentlicht wird.

Das gilt umso mehr, wenn eine solche Theorie nicht in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wird, sondern in einem Buch, das sich an Laien richtet. Ein weiterer Grund für Skepsis liegt vor, wenn der Autor seine Erkenntnisse zu einem Forschungsgebiet anbietet, in dem er keine direkte Erfahrung hat. Bei A New Science of Life waren alle drei Kriterien erfüllt, und das Buch wurde auf breiter Front zurückgewiesen. Sheldrake scheint im Laufe der Zeit zunehmend desillusioniert von der Reaktion aus der Welt der Wissenschaften zu sein, die er (beispielsweise auf seiner Webseite) heutzutage als eine engstirnige Bürokratie ablehnt. In der New-Age-Szene jedoch wurde sein Werk berühmt; man fand es wegen seiner "ganzheitlichen" Weltsicht interessant, und man sah darin ein Beispiel dafür, wie ein "echter Wissenschaftler" von der Gemeinschaft der Wissenschaftler herabgesetzt wurde. Seither hat sich Sheldrake von seiner Arbeit über morphogenetische Felder entfernt. Er hält es zwar immer noch für die Grundlage seiner Arbeit, aber seine Veröffentlichungen der letzten Zeit haben wenig damit zu tun. Weitere Arbeit Nachdem sein Interesse an etablierten Forschungseinrichtungen geschwunden war, veröffentlichte Sheldrake Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten (1994), in denen unter anderem der Beginn seiner Studie Der siebte Sinn der Tiere (1999) enthalten war. Im Jahr 2003 schrieb er in Der siebte Sinn des Menschen über eine Wahrnehmung, die von sehr vielen Menschen berichtet wird. Das Buch enthielt ein Experiment, bei dem die Versuchspersonen mit angelegten Augenbinden entscheiden mussten, ob sie von hinter ihnen sitzenden Personen angestarrt würden. Die Entscheidung, ob die hinten sitzende Person gerade die Versuchsperson mit der Augenbinde anschaute oder woanders hin blickte, wurde per Zufall ermittelt (Münzwurf oder Zufallszahlentabelle). Nach einem Signal in Form eines lauten Klickgeräuschs musste die Versuchsperson entscheiden, ob sie gerade angestarrt wurde. Falls die Versuchspersonen falsch geraten hatten und man ihnen das erzählte, rieten sie bei künftigen Versuchen seltener falsch. Nach zehntausenden von Einzelversuchen lag der Punktestand bei 60 Prozent, wenn die Versuchsperson angestarrt wurde (also über dem Zufallsergebnis), aber nur bei 50 Prozent, wenn sie nicht angestarrt wurde (was dem Zufallsergebnis entspricht). Dieses Ergebnis weist auf einen schwachen Sinn für das Angestarrtwerden hin, und auf keine Sinneswahrnehmung dafür, nicht angestarrt zu werden. Sheldrake behauptet, diese Experimente seien sehr oft und mit übereinstimmenden Ergebnissen in Schulen in Connecticut und Toronto sowie in einem Wissenschaftsmuseum in Amsterdam wiederholt worden.

Sheldrakes Experimente bleiben auch heutzutage genauso kontrovers wie seine Theorie. Neuerdings bittet er potentielle Experimentatoren, sein Anstarr-Experiment zu erweitern, indem sie einfach nur ein Formular auf seiner Webseite ausfüllen und auf diese Weise ihre Resultate einsenden. Er behauptet, auf diese Weise eine herausragende, breit angelegte Studie zu erhalten, die Menschen aus aller Welt und aus allen Gesellschaftsschichten umfasse. Kritiker weisen Sheldrake darauf hin, dass er auf diese Weise lediglich nutzlose Informationen von Leuten einsammele, die nicht die geringste Ahnung von der Durchführung kontrollierter Experimente haben. Darüber hinaus sei praktisch garantiert, dass auf Grund des Experimentatoreffekts nur erfolgreiche Resultate ausgewählt werden, weil es unwahrscheinlich sei, dass Menschen, die dieses Experiment durchführen, nicht daran glauben, dass es funktioniert. Sheldrake beharrt darauf, dass dieser Skeptizismus nicht vom problematischen Charakter seiner Arbeit herrühre, sondern auf vorgefasste Meinungen zurückgehe, welche die Wissenschaftler ihm gegenüber hätten. Sein fundamentalistischer Ansatz zur wissenschaftlichen Methode basiere auf Darwins sorgfältigen Beobachtungen und entferne ihn von der Molekularbiologie und deren Konzentration auf die Funktionsweise von Genen, Enzymen, Proteinen und Zellen. Sein Ansatz sei eine Herausforderung an das mechanistische Paradigma, das die Biologie als eine Funktion von Chemie und Physik sähe. Der Materialismus des 19. Jahrhunderts habe teilweise zu Gentechnologie und Biotechnologie geführt, sich aber gleichzeitig von einem Verständnis des Bewusstseins entfernt, wonach seine Theorie über Felder strebe. Kritiker interpretieren den Mangel an Vertrauen in Sheldrakes Theorien als das Ergebnis des Mangels überzeugender, experimenteller Beweise. Seit den 1970er Jahren, in denen Sheldrake seine Theorie erstmals vorgeschlagen hat, wurden außerdem enorme Fortschritte beim Verständnis der Frage gemacht, wie aus genetischem Material eine bestimmte Form entsteht. Andere Theorien werden daher gegenüber Sheldrakes bevorzugt, da sie die beobachteten Prozesse bei der Musterbildung besser beschreiben.

Rezeption in den Kulturwissenschaften [nbeschadet der naturwissenschaftlichen Kritik an der Methodik Sheldrakes wurde seine Theorie der morphischen Felder von einzelnen Kulturwissenschaftlern im Sinne einer heuristischen Theorie rezipiert. Ihnen geht es nicht um die Frage naturwissenschaftlicher Verifizierbarkeit. Vielmehr dient ihnen die Theorie der morphischen Felder als Paradigma der Wahrnehmung, Beschreibung und Interpretation sozialer und kultureller Phänomene, die ihrer Meinung nach auf andere Weise bislang nicht konsistent erfasst werden konnten. Der religionsphänomenologisch arbeitende Göttinger Praktische Theologe Manfred Josuttis etwa zieht die Theorie der morphischen Felder heran, um mit ihrer Hilfe ritualtheoretische und poimenische Phänomene zu beschreiben: "Religiöse Praxis hat deswegen soviel mit Wiederholung zu tun, weil man auf diese Weise immer stärker nicht nur, wie es eine sozialpsychologische Betrachtung interpretieren würde, von der Bindekraft einer Gemeinschaft, sondern weil man von der formbildenden Kraft eines Feldes erfasst wird. Ein Mantra kann repetiert werden, ein Konfirmationsspruch soll das künftige Leben gestalten. Und religiöse Erfahrung wird in ihrer Breite und Intensität auch durch kumulative Aspekte bestimmt. Der Einfluss morphogenetischer Felder ist um so größer, je mehr die eigene Resonanz des Betroffenen und die Fremdresonanz vergangener und gegenwärtiger Formen zusammenwirken. In die individuelle Erfahrung fließen deshalb immer auch räumlich und zeitlich entfernte Erfahrungen ein. Dass in den religiösen Exerzitien immer wieder die Reinhaltung heiliger Formen, die genaue Reproduktion einzelner Gebärden und die Abgrenzung gegen andere Kultpraktiken angemahnt werden, bekäme auf diesem Hintergrund einen nicht gesetzlichen, sondern gesetzmäßigen Sinn." (Manfred Josuttis, Heiligung des Lebens. Zur Wirkungslogik religiöser Erfahrung, Gütersloh 2004, ISBN 3-579-05421-X, 29.) Vor diesem Hintergrund kann Josuttis auch die Seelsorge als Arbeit im morphischen Feld beschreiben: "Seelsorge würde dann darin bestehen, das Kraftfeld des heiligen Geistes durch gestaltete morphische Resonanz so zu realisieren, dass schädigende Mächte beseitigt werden und heilende Ströme neue Strukturen schaffen." (Manfred Josuttis, Segenskräfte. Potentiale einer energetischen Seelsorge, Gütersloh 2000, ISBN 3-579-02655-0, 39.) Die islamische Psychologin Michaela M. Özelsel erblickt in der Theorie der morphischen Resonanz eine Möglichkeit zur Beschreibung der Differenz westlicher Psychologien zur Psychologie des Sufitums:

"Obwohl Jungs Konzept des 'Kollektiven Unbewussten' über Freuds individuellen Ansatz hinausgeht, ist es doch für den menschlichen Erfahrungsbereich konzipiert. Die Betrachtungsweise des Sufitums (Vahdet al-Vudschud) ist sehr viel umfassender: Sie beinhaltet zwar Jungs Konzept, geht aber über menschliche Erfahrungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hinaus. Zu den unbewussten Kräften gehören auch die der animalischen, vegetativen und anorganischen Seinsstufen, zusätzlich zu menschlichen, spirituellen und universalen Zuständen. Dieser Ansatz beschränkt sich also keineswegs auf Phantasien, Träume, Illusionen und frühe Formen gedanklicher Prozesse, sondern umfasst auch die organischen und psychospirituellen Verbindungen zwischen dem Menschen und der Natur - und damit die universale Wirklichkeit (al haqq)." (Michaela M. Özelsel, 40 Tage. Erfahrungsbericht einer traditionellen Derwischklausur, München 1993, ISBN 3-424-01191-6, 145f.) Die Theorie der morphischen Felder wird darüber hinaus im Kontext der raumbezogenen Gesellschaftsanalyse (rural sociology) durch den US-amerikanischen Soziologen Michael Mayerfeld Bell rezipiert. Er geht davon aus, dass Personen, die dauerhaft an einem Ort präsent waren, diesem Ort ihren "Geist" ("Ghost of Place") im Sinne einer "Atmosphäre" oder "Aura" hinterlassen und dadurch Handlungen, Gedanken und Intuitionen Dritter hervorrufen, die sich später an diesem Ort aufhalten. Gegen dieses Geist- bzw. Aura-Verständnis Bells hat der Darmstädter Ästhetik-Forscher Gernot Böhme geltend gemacht, dass sich atmosphärische Wahrnehmungen gerade nicht im Kontext persönlicher Vertrautheit, sondern eher als Differenzerfahrung bemerkbar machen.



Anne
yossarianalive
2007-04-03 21:35:35 UTC
Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit.



Wenn mal etwas so oder ähnlich geschieht, das man vorher geträumt hat, sollte man immer die tausend erträumten Sachen im Hinterkopf behalten die NICHT geschehen sind. Für Hellsehen also eine mehr als ungenügende Quote.





Und auch in der Masse sollte dieses dürftige "Hellsehen" rein statistisch vorkommen.

Wenn bspw. der Papst stirbt, dann ist es nur wahrscheinlich, dass auf dieser Welt zumindest ein Mensch davon geträumt hat.
2007-04-03 17:54:18 UTC
ob man sie denn in unserer zeit voraussagen kann ist zweifelhaft - denn das deuten ist nicht immer eine ganz einfache sache - manchesmal wird im traum eine sache nur zu verdreht angezeigt das bewusstsein versteht das unterbewusstsein oft nicht und kann schlüsse in eine völlig falsche richtung geben - ALLGEMEIN: in einer zeit in der man sich mehr auf das unterbewusstsein einlässt und es mit dem bewusstsein im einklang audeuten kann ist das möglich - eines allein wird nicht gut gehen

KOPF UND BAUCH müssen zusammenspielen, um wirklich ein klareres Bild über zukünftige Entwicklungen zu haben - den der Mensch ist ja beides Körper und Geist - wenn er eines vernachlässigt, fühlt sich das andere gleich von dem vernachlässgten Teil in Stich gelassen.

Auf Dahin, Liebe&Licht und das sich alles im Klaren für uns entwickeln mag (;
2007-04-03 17:52:53 UTC
Ich glaube, die Zukunft kann man nicht vorher sagen! Es handelt sich eher um Wünsche. Man wünscht sich etwas und im Traum wir ddieses real. Ausserdem verarbeitet man in seinen Träumen viele Dinge, die nur noch unterbewusst in deinem Kopf ablaufen.
2007-04-03 17:37:45 UTC
Ich persönlich glaube, das man mit träumen das Erlebte am Tag verarbeitet, wie Ängste, Emotionen usw...
kalutika_99
2007-04-03 17:27:12 UTC
na ja, mal ja mal nein

wenn du aber sachen träumst die dir komisch vorkommen, sollst du lieber so ein buch ausleihen und deine träume interpretieren

ob es stimmt weiss ich nicht
irmela_p
2007-04-03 17:53:53 UTC
ich bin studiumsmäßig vorbelastet und sage, nein, das kann man nicht. es gibt nichts intimeres, als den menschlichen traum, wobei noch nicht einmal eindeutig geklärt ist, dass das, was man erinnert auch das ist, was man tatsächlich geträumt hat. kein untersuchungsverfahren kann bislang träume wirklich abbilden -

insofern, wenn also jemand kommt und sagt (wohlmöglich hinterher) den flugzeugabsturz habe ich geträumt, dann mögen sich erinnerung, gedächtnis und was weiß ich noch für bewusstseinszustände vermischen.



die heutige traumforschung hat sich auf die neurologischen vorgänge spezialisiert und alles andere basiert immer noch mehr oder weniger auf der freudschen traumtheorie und der von c.g.jung, wonach der traum auslöser braucht, die im tagesgeschehen zu suchen sind, und dann in den trauminhalt münden, der unbewusstes beackert...

die inhalte jedenfalls liegen immer zurück, befassen sich höchstens mal mit zukunfstängsten, während die wiederum in der vergangenheit entstanden sind.



(ich könnt' noch stundenlang, aber ich erspars euch...)



zu googeln lohnt dazu: freud, c.g. jung, wolfgang mertens


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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